LAUDATU SI

Wir wollten heute was ganz Lustiges posten.
Und dann kam das Leben dazwischen. Mit ihm der Tod.

Wir verlieren mehr als einen Gast. Still wird es, wenn plötzlich nur noch Leere da ist. Da, wo vorher die Fülle wahrer Liebe zum Menschen war. Von uns geht einer der zuvorkommendsten, feinsten Menschen, der Schülern geschickt werden konnte.

Zurückhaltend und doch ein Fels in der Brandung. Wie niemand anderer gabst du dem Satz „Lasst die Kinder zu mir kommen“ Leben. Wir durften unsere Sorgen mit dir teilen. Und wollten sie mit niemand anderem teilen, als mit dir. Du warst da, bevor wir überhaupt wussten, dass wir Hilfe brauchten. Ehrlich, in unendlicher Hilfsbereitschaft.

Laudato si, mi signore, per sora nostra morte corporale,
da la quale nullu homo vivente pò skappare.

Beati quelli ke trovarà ne le tue sanctissime voluntati,
ka la morte secunda non farrà male.

Viel zu lange konntest du schon nicht mehr die Berge fühlen. Von zu Hause aus durftest du sie zum Ende nur noch sehen. Sehnsucht, immer wieder Hoffnung. Klaus, dein Glaube hat dich getragen. Und doch ging alles viel zu schnell. Der erste Schnee war doch noch gar nicht da. Warum durftest du ihn nicht mehr erleben? Die ewig quälende Frage, warum ausgerechnet du. Ob wir es in religiösem oder weltlichem Kontext betrachten, unsere Verpflichtung soll nun sein, dein Erbe in uns fort zu tragen. Für dich sollten wir bewusster jeden einzelnen Tag für unsere Mitmenschen da sein. Wo du jetzt auch bist, wir wünschen dir die Blumen der Berge, die Luft der Höhe und das Wasser der Gletscher.

Nach Bad Tölz schicken wir trauernde Grüße und Kraft an Familie, Kollegium und die ganze Schulfamilie des Gabriel-von-Seidl-Gymnasium. Ein Platz wird frei bleiben, wenn ihr im Dezember zu uns kommt. Im Tosen der Wasserfälle wird der Franziskus-Weg still sein. Ewig still. Laudato si.

In the end it’s not going to matter how many breaths you took, but how many moments took your breath away.